Rückschau Fahrtenprogramm Sommer 2013


Sonntag, 8. bis Mittwoch, den 11. September 2013

4-Tage-Busreise zu den Ostseeinseln Usedom und Wollin

Sonntag Anfahrt zur Insel Usedom über Wolgast und Karlshagen

Montag Schiffsausflug ab Ahlbeck ins polnische Seebad Misdroy

Dienstag Inselrundfahrt Usedom

Mittwoch Kurzbesuch in Bansin, Schifffahrt über Achterwasser und Penestrom, Zinnowitz und Rückfahrt über Wolgast

Abfahrt um 7.00 Uhr am Dorfgemeinschaftshaus Platjenwerbe

Mittwoch, 21. August 2013

Tagesfahrt zum Welfenschloss Marienburg und zum Besucherbergwerk Barsing-hausen/Deister
http://www.schloss-marienburg.de/.
http://www.besucherbergwerk-klosterstollen.de/.

 

(Artikel von Gerda Zeisberger)

 

Da die Fahrten des Heimatvereines sehr gefragt sind, tut man gut daran, sich so schnell wie möglich zu entschließen und sich anzumelden. Unsere Entscheidung, das Welfenschloss "Marienburg" und das Besucherbergwerk "Klosterstollen Barsinghausen" zu besuchen, sollten wir nicht bereuen.

Bei strahlend blauem Himmel ging es durch die sonnendurchflutete, spätsommerliche Landschaft in die Gegend von Pattensen, wo sich die romantische Marienburg auf 135 Metern Höhe am Südwesthang des aus Sandstein bestehenden Marienberges erhebt. Der letzte König von Hannover, Georg V., errichtete das Schloss als Sommerresidenz der Welfen in der Zeit von 1857-1868 als Geschenk für seine Frau, Königin Marie, und ließ einen romantischen Park anlegen mit wunderschönen Ruheplätzen, vielen Wegen und immer neuen überraschenden Sichtachsen. Auch die mittelalterlichen Ringwallanlagen und der ehemalige Wartturm sind begehbar und ermöglichen herrliche Ausblicke in die schöne Landschaft.

 

Während einer über einstündigen Führung in zwei Gruppen wurden wir mit der Geschichte dieser Burg und der Welfenfamilie bekannt gemacht. 15 der über 100 Räume konnten besichtigt werden. Leider hat durch den jüngsten Welfenspross ein beispielloser Ausverkauf des Inventars im Jahr 2005 stattgefunden, der großes Aufsehen und Missfallen erregte. Damals wurden weit über 20.000 Kunstgegenstände über Sotheby’s angeboten, von denen 98 % verkauft wurden – die Hälfte davon ins Ausland und nur ein Viertel verblieb in Niedersachsen. Mit dabei waren auch viele Kunstschätze aus dem Schloss Blankenburg oder z. B. das Silberservice der Königin Marie für 200 Personen. Die Auktion erbrachte 44 Mill. Euro.

 

Trotzdem erhält man einen sehr nachhaltigen Eindruck durch die informative Führung durch diese außerordentlich schöne Burg. Bemerkenswert ist auch, dass sich das Schloss durch die Eintrittsgelder finanziert, im Jahr 2011 wurden immerhin 165.000 Besucher gezählt.

 

In den ehemaligen Stallungen ist inzwischen ein elegantes Restaurant untergebracht, wo wir ein wirklich vorzügliches Mittagessen genießen konnten.

 

Danach ging es in Richtung Deister, wo durch die Initiative von ehemaligen Bergleuten ein bereits still gelegtes Kohlebergwerk – das erste, das nach dem 2. Weltkrieg geschlossen wurde – wieder begeh- und befahrbar gemacht worden war. Auch hier wurden wir bestens über den Bergbau im Gebiet des Deisters und speziell über diese Grube informiert. 1856 war mit dem Bau des Stollens begonnen worden, und 13 Jahre dauerte das Vorantreiben des Stollens, bis man überhaupt zum Kohleflöz kam.

 

Danach konnten wir mit der kleinen Bahn 1,3 Kilometer in den Berg einfahren, anschließend ging es zu Fuß weiter. Der Betreiber legt großen Wert darauf, dass alle Geräte noch funktionstüchtig sind und so bekamen wir auch akustisch den infernalischen Lärm mit, dem die Bergleute bei der Arbeit ausgesetzt sind. Da das Kohlenflöz teilweise nur 60 Zentimeter dick war, musste im Liegen gearbeitet werden. 1000 Kilometer sind die Gänge, die durch diesen Stollen führen und man kann auch noch weitere Stollen anderer Bergwerke von hier aus erreichen.

 

Wir waren dann aber doch froh, nach über einer Stunde bei nur 9 Grad, wieder ans Tageslicht zu kommen und konnten uns bei Kaffee und Kuchen aufwärmen. Mit Sicherheit ist keiner von dieser Führung unbeeindruckt zurückgekehrt.

 

Danach ging es dann wieder Richtung Bremen und der Abschluss wurde bei einem Zwischenstopp mit heißen Würstchen, Brot, Getränken und sogar Sekt gefeiert.

 

Wir können nur sagen, die Reise lohnte sich und wird nachhaltig in unserer Erinnerung bleiben und der Heimatverein mit seinen dienstbaren Geistern, die alles vorbildlich planen, organisieren und leiten, verdient höchstes Lob. Danke!!!!!

 

 

Am Samstag, 27. Juli 2013, gab es die Tagesfahrt in die Holsteinische Schweiz:

Abfahrt um 7.00 Uhr am Dorfgemeinschaftshaus Platjenwerbe,
Busfahrt zur Rosenstadt Eutin, Stadtrundgang und Führung durch die prachtvolle fürstbischöfliche Residenz, ab Plön eine 5-Seen-Schiffsrundfahrt

 

Fürstbischöfliche Residenz Eutin
Fürstbischöfliche Residenz Eutin
5-Seen-Rundfahrt Schleswig-Holstein
5-Seen-Rundfahrt Schleswig-Holstein

Platjenwerber Heimatverein meets IGS Hamburg

Am Mittwoch, dem 3. Juli 2013, fand sich bereits morgens um 8.00 Uhr beim Dorfgemeinschaftshaus eine große Schar von Mitgliedern und Freunden des Heimatverein Platjenwerbe e. V. ein. Die erste Tour aus dem Sommer-Fahrtenprogramm 2013 fand statt – und zwar zur IGS, der Internationalen Gartenschau in Hamburg-Wilhelmsburg. Schon bei der Anmeldung zu dieser Tagesfahrt gab es eine so große Resonanz, dass anstelle einer langen und wahrscheinlich erfolglosen Warteliste ein zweiter Bus gebucht wurde. Und so machten sich tatsächlich 96 Personen von Platjenwerbe und umzu auf den Weg nach Hamburg-Wilhelmsburg.

Die IGS findet vom 26. April bis 13. Oktober 2013 statt, auf einem ca. 100 Hektar großen Areal im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg, der wiederum auf Europas größter Flussinsel in der Elbe liegt. Unter dem Motto „in 80 Gärten um die Welt“ werden Kulturen, Klima- und Vegetationszonen dieser Erde auf einer Zeit- und Weltreise gezeigt. 80 fantasievoll gestaltete Gärten von fernen Ländern und fremden Kulturen konnten die Platjenwerber über einen 6 km langen Hauptrundweg bewundern. Und wem die Füße den Dienst versagten, der konnte die Gartenschaubahn benutzen, die in luftiger Höhe über eine Trasse von 3,5 km einen wunderschönen Blick von oben gewährte.

Es könnten jetzt die vielen positiven Eindrücke der Ausstellung wiedergegeben werden – aber darüber wird in den Medien informiert und man kann sich auch hervorragend über www.igs-hamburg.de ein Bild über die Vielfalt der Gartenschau machen. Dort ist auch eine große Anzahl von Fotos der wunderschönen Blumenbeete, der Kunstprojekte, der Kulturlandschaften, der Themenwelten und vieles mehr hinterlegt. Besonders beeindruckt waren viele Besucher aus Platjenwerbe aber von den Rosen, die bei strahlendem Wetter in einer großen Vielfalt an Sorten und Farben um die Wette leuchteten. Beeindruckend auch die von verschiedenen Gärtnern gezeigte Grabgestaltung, die in den alten Wilhelmsburger Friedhof integriert ist, der 1962 nach der Sturmflut aufgegeben wurde, auf dem aber noch viele alte Grabsteine und die Kapelle zu finden sind. Und wir wollen nicht vergessen, auf die großartigen Spiel-Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche hinzuweisen, sei es Hochseilgarten oder Skatearena oder, oder, oder.

Es war für alle Mitglieder und Freunde ein sonniger, interessanter und bildreicher – kurzum ein wunderschöner Tag, der auch noch einen fröhlichen Abschluss fand. Dank der vorsichtigen Kalkulation und guten Auslastung der Reise, die hervorragend von Brigitte Gerritsen und Detlef Kornmesser organisiert wurde, konnte auf der Rückfahrt noch ein kleiner Imbiss auf Kosten des Heimatvereins gereicht werden. Das allseits bekannte „Busfahrer-3-Gänge-Menü“ (Bockwurst mit Toastbrot und Senf) wurde erweitert mit einem kleinen Glas Orangensaft oder Sekt. Und auch noch eine Rose von der IGS erhielt jeder Teilnehmer! Die Meinung war einhellig: Die Reise zur IGS hat sich gelohnt.